Anmerkungen zur Transkription

Der vorliegende Text wurde anhand der 1912 erschienenenBuchausgabe so weit wie möglich originalgetreu wiedergegeben.Typographische Fehler wurden stillschweigend korrigiert;Rechtschreibvarianten wurden nicht vereinheitlicht, sofern dieVerständlichkeit des Textes dadurch nicht berührt wird. Fremdwörterund Transliterationen (vorwiegend aus dem Griechischen) wurden wederkorrigiert noch vereinheitlicht.

Die Abbildungen wurden gegebenenfalls zwischen dieAbsätze verschoben, um den Textfluss nicht zu beeinträchtigen. EinigeBildtafeln enthalten mehrere Abbildungen.

Die gedruckte Fassung wurde in einer Frakturschriftgesetzt, in der die Großbuchstaben I und J identisch sind; die Auswahlin der vorliegenden Ausgabe erfolgte daher mitunter willkürlich. ImSachregister wird nunmehr zwischen denBegriffen mit den Anfangsbuchstaben I und J unterschieden, was imOriginal nicht möglich war.

Abhängig von der im jeweiligen Lesegerät installiertenSchriftart können die im Original gesperrtgedruckten Passagen gesperrt, in serifenloser Schrift, oder aber sowohlserifenlos als auch gesperrt erscheinen.

Kulturgeschichte derNutztiere

Die Erde und die Kultur

Die Eroberung und Nutzbarmachungder Erde durch den Menschen

In Verbindung mit Fachgelehrtengemeinverständlich dargestellt von
Dr. LudwigReinhardt

Bd. III
Kulturgeschichte der Nutztiere

München 1911
Verlag von ErnstReinhardt

Kulturgeschichte der Nutztiere

von

Dr. LudwigReinhardt

Mit 67 Abbildungen im Text und 70Kunstdrucktafeln

Verlagssignet

München 1912
Verlag von ErnstReinhardt

Alle Rechte vorbehalten

Roßberg’sche Buchdruckerei, Leipzig.


Vorwort.

Im Jahre 1862, also vor genau 50 Jahren, wurde die aufwissenschaftlicher, nämlich vergleichend-anatomischer Grundlageberuhende Haustierkunde von meinem ehemaligen Lehrer, ProfessorLudwig Rütimeyer in Basel, durch die Publikation seinerberühmten „Fauna der Schweizer Pfahlbauten“ begründet. Zehn Jahrevorher, bei Gelegenheit eines ungewöhnlich niedrigen Wasserstandesdes Zürichsees, waren bei Meilen die ersten Reste von Pfahlbautenentdeckt worden, denen sich in rascher Folge andere Fundstellen an denübrigen Voralpenseen anschlossen. An Hand des umfangreichen, ihm zurBestimmung überwiesenen Knochenmaterials konnte Rütimeyer die Zahlder von den Neolithikern der Schweiz gehaltenen Haustiere bestimmenund in unzweifelhafter Weise an ihrem Knochenbau die Merkmale derHaustierschaft gegenüber dem Wildstande feststellen. Woher sie aberkamen und welchen Ursprungs sie waren, auch welche Beziehungen siezu den Haustieren der geschichtlichen Europäer hatten, das vermochteer allerdings nicht herauszubringen, weil das damals hierfür nötigewis

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